My Experience with Image Rights

I clearly remember the first time I dealt with usage licenses. A potential new client wanted to know what I charged for licenses and what they included. Honestly, I had never really thought about it before and had never charged for licenses. Of course, I didn’t tell the client that. Instead, I started searching online. Three hours later, I still had no clear answers. I asked other photographers as well, but nobody gave me concrete information.

I’m happy to share here the results of my research and my experiences. These mainly relate to commercial licensing in still life and product photography. I have little experience with editorial licensing.


Understanding Usage Licenses
Since 2020, images in Switzerland have been protected by copyright law. This means that an image always belongs to the photographer. Even when clients pay me to produce an image, the copyright remains with me. Many people don’t understand this because it’s often not explicitly communicated.

A business using your images to sell its products makes money from them. That’s why in commercial photography, usage licenses are often charged in addition to production costs. In analog photography, it was simpler: as the photographer, you owned the negative, and the client could make prints from it. Once you sold the negative, you couldn’t earn more from prints. In the digital world, a new solution was needed. Of course, image rights (formerly the negative) can also be sold outright, but in my opinion, only for a substantial fee.

A good example I often use for clients unfamiliar with usage licenses is the story of the Nike graphic designer:

When Nike was a startup, they hired a graphic designer to create a logo. She was paid about $50 for designing the famous “Swoosh.” As we know, that logo became world-famous and helped Nike become a global brand. Had the designer charged usage licenses, she would have shared in Nike’s success. Unfortunately, she didn’t, so she had no claim to additional compensation. Nike later showed appreciation by giving her shares in the company.

This story is a great reminder that you shouldn’t simply give away your rights to an image, especially commercially — someone else could make good money from your work.


Pricing
The price of usage licenses mainly depends on these factors:

  • How many images will be published

  • Where the images will appear (social media, website, print, newsletter)

  • How many people will see the images

  • The duration the images will be published

  • The size of the company

  • The geographic area where the images will be used

There are other finer details in pricing, but I prefer to keep it simple because complexity often confuses both me and the client.

My prices are generally based on the recommendations of the Swiss Association of Image Agencies and Archives (SAB), which are also endorsed by the Swiss Photographers Association. The SAB list is very detailed but sometimes confusing, so I created my own simplified Excel price list based on SAB that’s easier to handle. I can also adjust prices depending on the client’s size.


My Experience
What I find to be a great advantage when working with usage licenses is that clients value my work more because they think carefully about how they will use the images. Additionally, I earn extra income whenever the images are used beyond the original scope or when licenses are extended.

Licensing also means extra work: I have to track when licenses expire and check that clients use the images as agreed. As always, it’s crucial to have all agreements about usage, duration, etc., in writing.

A free tool I use to find where my images are being used is Pixsy. You can enter your social media, website, or upload images, and Pixsy scans and shows where the images are currently in use. Very handy!

Sometimes I look back at images I shot years ago for which I didn’t charge licenses. These images are still being used today, proving how valuable my work is to the client. It’s a pity about the lost income, but hey, I’m wiser now…

Each industry handles usage licenses differently, so it’s worth checking with your respective professional association. But fundamentally, I want to encourage all artists to always demand usage licenses. By practicing and communicating this, we strengthen the value of our work and can better earn a living from it.


I hope you found this post useful. Feel free to share your thoughts on image rights with me.

See you soon,
Rachel




Meine Erfahrung mit Bildrechten

Ich kann mich gut daran erinnern, wie ich mich das erste Mal mit Nutzungslizenzen beschäftigte. Ein potenzieller Neukunde wollte wissen, was ich für Lizenzen verrechne und was diese alles beinhalten würden. Ich hatte mir dies ehrlicherweise noch nie überlegt und auch noch nie Lizenzen verrechnet. Dies sagte ich dem Kunden natürlich nicht. Stattdessen begann ich nach Informationen im Internet zu suchen. 3 Stunden später hatte ich immer noch keine Antworten. Ich fragte bei anderen Fotografen*innen nach, doch auch da bekam ich keine konkreten Antworten.

Gerne teile ich mit euch hier die Resultate meiner Recherchen und meinen  Erfahrungen. Diese beziehen sich hauptsächlich auf die kommerzielle Lizenzierung im Bereich der Still Life- und Produktfotografie. Mit redaktioneller Lizenzierung habe ich kaum Erfahrung.

 

Nutzungslizenzen verstehen
Seit 2020 sind auch in der Schweiz Bilder urheberrechtlich geschützt. Dies Bedeutet, dass ein Bild immer dem Fotografen / der Fotografin gehört. Auch wenn Kunden mich für die Produktion eines Bildes bezahlen, bleibt das Urheberrecht bei mir. Dies verstehen sehr viele Menschen nicht, da dies nicht explizit kommuniziert wird.

Ein Geschäft, welches deine Bilder für den Verkauf seiner Produkte nutzt, macht dadurch Geld. Deswegen werden in der kommerziellen Fotografie neben den Produktionskosten oft Nutzungslizenzen verrechnet. In der analogen Fotografie war dies einfacher. Als Fotograf*in besass du das Negativ und der Kund durfte Abzüge davon machen. Wenn du das Negativ verkauft hast, konntest du nicht mehr Geld mit den Abzügen machen. In der digitalen Welt musste hier also nochmals eine Lösung her.  Natürlich können die Bildrechte (früher das Negativ) auch ganz verkauft werden, dies sollte meiner Meinung, wenn überhaupt, nur zu einem hohen Betrag passieren.

Ein gutes Beispiel, welches ich oft für Kunden nutze, die noch nie mit Nutzungslizenzen zu tun hatten: Kennst du die Geschichte der Nike Grafikerin?

Als die Firma Nike ein Start-up war, baten sie eine Grafikerin ein Logo zu gestalten. Ihr wurden für das Design des «Swoosh» rund 50 US-Dollar bezahlt. Wie wir wissen, wurde dieses Logo weltweit bekannt und half Nike auf dem Weg zur Weltmarke. Hätte die Grafikerin Nutzungslizenzen verlangt, wäre sie am Erfolg von Nike beteiligt gewesen. Leider hatte sie diese nicht vereinbart und hätte kein Anrecht auf eine zusätzliche Entschädigung gehabt. Nike hat sich dann doch erkenntlich gezeigt und der Grafikerin Aktienteile geschenkt.

Trotzdem ist dies ein gutes Beispiel, dass man seine Rechte an einem Bild, vor allem im kommerziellen Rahmen, nicht einfach verschenkt. Denn jemand könnte daran gutes Geld verdienen.

 

Preis
Der Preis der Nutzungslizenzen wird hauptsächlich durch folgende Faktoren bestimmt:

  • Wie viele Bilder veröffentlicht werden

  • Wo die Bilder veröffentlicht werden. (Social Media, Webseite, Print, Newsletter)

  • Wie viele Menschen die Bilder sehen werden

  • In welchem Zeitraum die Bilder veröffentlicht werden

  • Wie gross das Unternehmen ist

  • In welchem geografischen Raum die Bilder veröffentlich werden

 Es gibt noch weitere Feinheiten, die beachtet werden können bei der Preisgestaltung. Jedoch halte ich mich hier lieber etwas simpel. Denn aus eigener Erfahrung, wird es sonst zu kompliziert für mich und die Kundschaft.

Meine Preise basieren grundsätzlich auf den Empfehlungen der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Bild-Agenturen und -Archive (SAB). Diese werden auch vom schweizerischen Fotografenverband empfohlen. Die Liste beim SAB ist sehr detailliert, jedoch manchmal etwas verwirrend. Darum habe ich meine eigene Preisliste als Excel konzipiert, basierend auf der SAB, aber unkomplizierter und einfacher in der Handhabung. Dazu kann ich die Preise je nach Grösse der Kundschaft praktisch anpassen.

 

Meine Erfahrung
Was ich bei der Arbeit mit Nutzungslizenzen als grossen Vorteil erkenne, ist dass der Kunde meine Arbeit mehr schätzt, da er sich mehr Gedanken darüber macht, wo er die Bilder nutzen wird. Dazu erhalte ich bei jedem weiteren Nutzen oder bei einer Verlängerung der Lizenzen immer wieder ein Zusatz-Einkommen.

Lizenzierung bringt aber auch Aufwand mit sich: Ich muss nachverfolgen, wann die Nutzungslizenzen beim Kunden verfallen und überprüfen, ob die Kundschaft sie auch so nutzt, wie abgemacht. Hier gilt, wie immer, zu sagen, dass die Abmachungen über Nutzungslizenzen, sowie Dauer etc. schriftlich festgehalten werden.

Ein Tool, das ich gratis nutzen kann, um genutzte Bilder zu finden ist Pixsy. Du kannst dein Social Media, Webseite etc. angeben oder sogar Bilder hochladen. Pixsy scannt sie und zeigt dir an, wo die Bilder derzeit genutzt werden. Ziemlich praktisch.

Manchmal schaue ich auf frühere Bilder zurück, die ich vor Jahren geschossen habe und keine Lizenzen verlangt habe. Diese Bilder werden heute noch genutzt, was mir beweist, was für einen Wert die Bilder tatsächlich für diesen Kunden haben. Schade, um die Einnahmen, die ich verpasst habe. Was solls, heute bin ich schlauer…

Das Thema der Nutzungslizenzen wird in jeder Branche anders gehandhabt. Es ist sinnvoll sich beim jeweiligen Verband schlau zu machen. Grundsätzlich möchte ich aber allen Künstler: innen mitteilen, dass sie UNBEDINGT Nutzungslizenzen verlangen sollen. Solange wir dies Ausüben und kommunizieren, stärken wir den Wert unserer Werke und können somit unseren Lebensunterhalt besser bestreiten.

 

Ich hoffe dir hat dieser Beitrag gefallen. Lass mich deine Gedanken zum Thema Bildrecht wissen.

Bis bald,

Rachel



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